Amtliche Mitteilungen des Evangelischen Konsistoriums der Provinzen Ostpreussen und Westpreußen 1884
Nr. 1/1884 (S. 7)
Kirchliche Notizen
Vakanzen.
- Schippenbeil (Superintendentur Friedland), zweite Predigerstelle privaten Patronats, erledigt durch die Berufung des Predigers Koschorrek in die Pfarrstelle zu Seelesen. Einkommen neben Wohnung ca. 2246 M. Die Geamtseelenzahl der Parochie beträgt7100; 11 Schulen mit 9 Lehrern. Meldungen sind an den Magistrat in Schippenbeil zu richten.
Die zweite Predigerstelle an der alten Kirche zu Goldap (Diözese gleichen Namens), deren Inhaber zugleich das Rektorat an der höheren Töchterschule daselbst von der Königlichen Regierung übertragen war, und welche auch ferner mit dieser Amtsfunktion verbunden bleiben soll, ist durch die Emeritierung des Rektors und Predigers Gröhn, welche mit dem 1. Januar 1884 erfolgte, erledigt. Das kirchliche Einkommen der Stelle beträgt ca. 1590 M, wovon jedoch acht Jahre hindurch 385 M. jährlich als Pfründeabgabe an den Pensionsfonds der evangelischen Landeskirche abzuführen sind. Meldungen sind der Königlichen Regierung in Gumbinnen einzureichen.
Lenkweten (Superintendentur Ragnit), Pfarrstelle königlichen Patronats, erledigt durch die Berufung des Pfarrers Weiß in die Pfarrstelle zu Reichenbach. Einkommen neben Wohnung ca. 2566 Mark; ca. 3773 Seelen, darunter ca. 920 Litauer; 5 Schulen mit 6 Lehrern. Die Kenntnis der litauischen Sprache ist erforderlich. Die Gemeinde hat durch die vereinigten Gemeinde-Organe die Wahl des Nachfolgers nach Maßgabe der Verordnung vom 2. Dezember 1874 auszuüben. Meldungen sind beim Gemeinde-Kirchenrat oder beim Königlichen Konsistorium einzureichen. Die der Gemeinde zur Vornahme der Pfarrwahl bewilligte Frist läuft bis ult. April d. J.
Paaris (Superintendentur Rastenburg), Pfarrstelle königlichen Patronats, erledigt durch die Berufung des Pfarrers Kähler in die Pfarrstelle zu Gr.-Rohdau. Einkommen neben Wohnung ca. 2645 M.; ca. 1200 Seelen; 3 Schulen, 3 Lehrer. Die Gemeinde hat durch die vereinigten Gemeinde-Organe die Wahl des Nachfolgers nach Maßgabe der Verordnung vom 2. Dezember 1874 auszuüben, wozu Frist bis ult. Mai gegeben ist. Meldungen sind beim Gemeinde-Kirchenrat zu Paaris oder beim Königlichen Konsistorium einzureichen.
Lippusch (Diözese Pr. Stargard), Pfarrstelle ohne Patron, erledigt durch die Berufung des Pfarrers Sachsze in das Pfarramt Christburg. Einkommen excl. Wohnung ca. 1225 M.; inkl. derselben ca. 1347 M.; ca. 500 Seelen; 1 Schule mit 1 Lehrer. Der Zuschuß zum Minimaleinkommen wird nachgesucht werden. Die Wahl des Pfarrers geschieht durch die Gemeinde aus drei vom Konsistorium vorgeschlagenen Kandidaten nach Maßgabe der von der Königlichen Regierung zu Danzig unterm 5. März 1874 bestätigten Kirchenmatrikel.
Neu-Barkoschin (Diözese Pr. Stargard), Pfarrstelle Königlichen Patronats, erledigt durch die Berufung des Pfarrers Lange in die zweite Predigerstelle zu Gerdauen. Einkommen excl. Wohnung ca. 1587 M., inkl. derselben ca. 1742 M.; ca. 2100 Seelen; 4 Schulen mit 4 Lehrern: Der Zuschuß zum Minimal-Einkommen wird nachgesucht werden. Meldungen sind an das Konsistorium zu richten.
Friedenau (Diözese Neustadt), Pfarrstelle ohne Patron, erledigt durch die Berufung des Pfarrverwesers, Predigers Ebel, in die Pfarrstelle zu Rahmel. Einkommen ca. 1204 M.; Dienstwohnung ist nicht vorhanden. Der Zuschuß zum Minimal-Einkommen wird nachgesucht werden. Ca. 577 Seelen; 2 Schulen mit 2 Lehrern. Die Wahl des Pfarrers geschieht durch die Gemeinde aus drei vom Konsistorium zu präsentierenden Kandidaten in Gemäßheit des Nachtrages zur Erektionsurkunde vom 24. Juni und 5. Juli 1875.
Stellenbesetzungen: Mahnsfeld (Diözese Dom-Inspektion), Pfarrstelle, mit dem seitherigen zweiten Prediger an der Haberberger Kirche in Königsberg Carl Rudolf Theodor Colberg.
Pörschken (Diözese Heiligenbeil), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Pfarrer in Camin Carl Georg Obrikatis.
Seelesen und Waplitz (Diözese Osterode), Pfarrstelle, mit dem seitherigen zweiten Prediger aus Schippenbeil Otto Koschorrek.
Wossitz (Diözese Danziger Werder), Pfarrstelle mit dem seitherigen Pfarrer in Torgelow (Provinz Pommern) Emil Friedrich Paul Wietzke.
Riesenburg (Diözese Rosenberg), erste Pfarrstelle, mit dem seitherigen Pfarrverweser Prediger Gustav Adolf Kolepke aus Eydtkuhnen (Diözese Stallupönen).
Nr. 2/1884 (S. 12ff)
Kirchliche Notizen
Todesfälle:
- Der Superintendent der Diözese Sensburg und Pfarrer in Seehesten, v.Szczepanski, ist, 66 Jahre alt, nach 29jähriger geistlicher Amtsführung am 26. Dezember v. J. gestorben.
Der Pfarrer Hitzigrath in Plaschken (Diözese Tilsit) ist, 68 Jahre alt, nach 27jähriger geistlicher Amtsführung am 22. Januar gestorben.
Der Pfarrer Kalinowski in Judtschen ist, 44 Jahre alt, nach 12jähriger geistlicher Amtsführung am 28. Januar 1884 gestorben.
Der Superintendent a. D. Pfarrer Kowalk in Schwetz ist am 29. Januar d. J., 64 Jahre alt, nach 31jähriger geistlicher Amtsführung verstorben.
Vakanzen.
- Die zweite Predigerstelle an der Haberberger Kirche zu Königsberg ist durch die Berufung des Predigers Colberg in die Pfarrstelle zu Mahnsfeld erledigt. Einkommen neben Wohnung ca. 4600 M. Die Gemeinde zählt ca. 29.000 Seelen; 10 Schulen mit 55 Lehrern. Die Gemeinde wählt aus drei vom Gemeinde-Kirchenrat zu präsentierenden Kandidaten. Meldungen sind an den Haberberger Gemeinde-Kirchenrat zu richten.
Schönberg (Diözese Pr. Holland), Pfarrstelle Königlichen Patronats, kommt durch Emeritierung des Pfarrers Schweichler zum 1. April d. J. zur Erledigung. Einkommen neben Wohnung ca. 2506 M., wovon jedoch 8 Jahre hindurch und zwar bis ult. März 1892, jährlich 689 M. an den Pensionsfonds der evangelischen Landeskirche abzuführen sind. Die Gemeinde zählt ca. 1400 Seelen; 4 Schulen mit 4 Lehrern. Die Gemeinde hat durch die vereinigten Gemeindeorgane die Wahl des Nachfolgers nach Maßgabe der Verordnung vom 2. Dezember 1874 auszuüben. Die hierzu gewährte Frist läuft bis zum 1. Juli d. J. Bewerbungen sind schriftlich beim Gemeinde-Kirchenrat oder beim Königl. Konsistorium anzubringen. Der fehlende Zuschuß zum Minimal-Einkommen wird event. nachgesucht werden.
Miswalde (Diözese Mohrungen), Pfarrstelle Königlichen Patronats, erledigt durch die Berufung des Pfarrers Hinz in die Pfarrstelle zu Oliva. Einkommen neben Wohnung ca. 3317 M. Die Parochie zählt 1794 Seelen; 3 Schulen mit 4 Lehrern. Die Besetzung der Stelle erfolgt durch das Kirchenregiment. Meldungen sind an das Königliche Konsistorium zu richten.
Judschen (Diözese Gumbinnen), Pfarrstelle Königlichen Patronats, erledigt durch das Ableben des Pfarrers Kalinowski. Festes Einkommen neben Wohnung ca. 3669 M., wovon jedoch bis Ende März 1891 jährlich 1009 M. als Pfründenabgabe an den Pensionsfonds der Landeskirche zu zahlen sind. Zahl der Eingepfarrten ca. 2000, mit 5 Schulen und 5 Lehrern. Nur solche Bewerber können berücksichtigt werden, welche mit ult. März 1891 ein Dienstalter von mindestens 10 Jahren erreicht haben werden. Die Besetzung der Stelle erfolgt durch das Kirchenregiment. Meldungen sind an das Königliche Konsistorium zu richten; die Wiederbesetzung kann erst vom 1. April 1885 erfolgen.
Inse (Superintendentur lit. Niederung), Pfarrstelle Königlichen Patronats, erledigt durch die Berufung des Pfarrers Lehmann in die Pfarrstelle zu Pillupönen. Einkommen neben Wohnung ca. 2287 M.; ca. 2139 Seelen, darunter 1400 Litauer; 4 Schulen mit 4 Lehrern. Die Kenntnis der litauischen Sprache ist erforderlich. Die Besetzung der Stelle erfolgt durch das Kirchenregiment. Meldungen sind an das Königliche Konsistorium zu richten. Ein Zuschuß zur Erreichung des Minimalgehalts wird eventuell nachgesucht werden.
Sensburg (Diözese gleichen Namens), zweite Predigerstelle, ist erledigt. Einkommen neben Wohnung ca. 2734 M. Die Gemeinde zählt ca. 8220 Seelen, darunter 5220 Polen; 16 Schulen mit 24 Lehrern. Die Kenntnis der polnischen Sprache ist erforderlich. Die Gemeinde hat durch die vereinigten Gemeindeorgane die Wahl des neuen Predigers nach Maßgabe der Verordnung vom 2. Dezember 1874 auszuüben. Die Bewerbungen sind schriftlich beim Gemeinde-Kirchenrat oder bei dem Königlichen Konsistorium anzubringen. Die der Gemeinde gewährte Wahlfrist läuft bis ult. Mai d. J.
Seehesten (Diözese Sensburg), Pfarrstelle Königlichen Patronats, erledigt durch das Ableben des Superintendenten v.Szczepanski. Einkommenn neben Wohnung ca. 4767 M. Die Parochie zählt 4326 Seelen, darunter 1415 Polen. Die Kenntnis der polnischen Sprache und ein Dienstalter von mindestens 10 Jahren ist erforderlich. Die Besetzung erfolgt durch das Königliche Konsistorium und sind Meldungen an dasselbe zu richten. Die Gnadenzeit läuft ult. März d. J. ab.
Plaschken (Superintendentur Tilsit), Pfarrstelle Königlichen Patronats, erledigt durch das Ableben des Pfarrers Hitzigrath. Einkommen neben Wohnung ca. 4916 M. Die Parochie zählt 4023 Seelen, darunter ca. 2500 Litauer; 5 Schulen mit 8 Lehrern. Die Kenntnis der litauischen Sprache und ein Dienstalter von mindestens zehn Jahren ist erforderlich. In diesem Falle hat die Gemeinde durch die vereinigten Gemeindeorgane die Wahl des Nachfolgers nach Maßgabe der Verordnung vom 2. Dezember 1874 auszuüben. Die Bewerbungen sind schriftlich beim Gemeindekirchenrat oder bei dem Königlichen Konsistorium anzubringen. Die der Gemeinde zur Vornahme der Wahl bewilligte Frist läuft bis ult. Mai d. J.
Eydtkuhnen (Diözese Stallupönen), Pfarrverweserstelle, erledigt durch die Berufung des Predigers Kolepke in die Pfarrstelle zu Riesenburg. Einkommen beträgt ca. 2400 M. Meldungen sind an das Königliche Konsistorium zu richten.
Göritten (Superintendentur Stallupönen), Pfarrstelle Königlichen Patronats, ist erledigt. Einkommen neben Wohnung ca. 3047 M.; ca. 2599 Seelen, darunter 150 Litauer; 6 Schulen mit 7 Lehrern. Die Kenntnis der litauischen Sprache ist wünschenswert. Die Besetzung der Stelle erfolgt durch das Kirchenregiment. Meldungen sind an das Königliche Konsistorium zu richten.
Camin (Diözese Flatow), Pfarrstelle ohne Patron, erledigt durch die Berufung des Pfarrers Obricatis in die Pfarrstelle Pörschken. Einkommen ca. 1401 M. excl. Wohnung, ca. 1541 M. incl. derselben; ca. 1200 Seelen; 3 Schulen mit 3 Lehrern. Die Wahl des Pfarrers geschieht durch die Gemeinde aus drei vom Konsistorium vorgeschlagenen Kandidaten. Der Zuschuß zum Minimaleinkommen wird nachgesucht werden.
Stellenbesetzungen.
- Zweite Predigerstelle am Krankenhause der Barmherzigkeit zu Königsberg, mit dem seitherigen Pfarrer in Mahnsfeld, Lic. Dr. Karl Friedrich Zimmer.
Ottenhagen (Diözese Königsberg, Dom-Inspektion), Pfarrstelle, mit dem bisherigen Hilfsprediger am Krankenhause der Barmherzigkeit zu Königsberg, Reinh. Fürchtegott Klein.
Medenau (Diözese Fischhausen), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Pfarrer aus Goldap, Hugo Theodor Burdach.
Gr.-Arnsdorf (Diözese Saalfeld Ostpr.), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Pfarrer in Gerlachsheim (Prov. Schlesien), Friedrich Peter Fischer.
Gilgenburg (Diözese Osterode Ostpr.), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Prediger aus Friedland Ostpr. Maximilian Michael Krenz.
Ostrokollen (Diözese Lyck), zweite Predigerstelle, mit dem seitherigen Rektor in Kruglanken Johannes Michael Ebel.
Rheinfeld (Diözese Carthaus), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Predigtamts-Kandidaten Gustav Adolf Friedrich Martin Plath.
Oliva (Diözese Neustadt), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Pfarrer in Miswalde (Diözese Mohrungen), Johann Karl Gustav Hinz.
Lautenburg (Diözese Strasburg), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Pfarrverweser Prediger Franz Albert Rauch.
Übertragung. Dem Prediger Kranz zu Königsberg ist die Abhaltung der Mittwochspredigten in der Altstädtischen Pfarrkirche daselbst in Vertretung des Pfarrers kommissarisch und widerruflich vom 1. Januar ab übertragen.
Ernennung. Der bisherige Superintendentur-Verweser der Diözese Pr. Stargard ist mittelst Allerhöchster Ordre vom 12. Januar d. J. zum Superintendenten dieser Diözese ernannt.
Militärseelsorge. Dem Pfarrer Prellwitz in Laptau ist im Einverständnis mit dem Königlichen General-Kommando des 1. Armeekorps vom Königlichen Konsistorium die evangelische Seelsorge für die litauische Militärbevölkerung in Königsberg nebenamtlich übertragen worden.
Amtsniederlegung. Nach einer Mitteilung des Königlichen Konsistoriums der Provinz Westfalen vom 1. Februar d. J. hat der Pfarrer Friedrich Gottfried Heinrich Wilhelm Christoph Anton Pötter zu Lippstadt (Diözese Soest), unter Verzichtleistung auf seine geistlichen Rechte sein Amt niedergelegt.
Ordiniert.
- Friedrich Adolf Koch als Pfarrer in Tütz (Diözese Dt. Crone).
Oskar Paul Rahn als kommissarischer Verwalter der zweiten Predigerstelle in Zinten (Diözese Heiligenbeil).
Ordensverleihung. Aus Anlaß der Feier des Krönungs- und Ordensfestes:
- dem Hauptlehrer an der Stadtschule zu Braunsberg und Organisten an der evangelischen Kirche daselbst, Gottlieb Pruß, der Adler der Inhaber des Königlichen Hausordens von Hohenzollern und
dem Kantor und Organisten zu Grünhayn, Kreis Wehlau, Friedrich Ernst Hartung, das Allgemeine Ehrenzeichen.
Dem Präzentor und ersten Lehrer Fischer zu Enzuhnen (Kreis Stallupönen) aus Anlaß des Krönungs- und Ordensfestes der Adler der Inhaber des Königlichen Hausordens von Hohenzollern.
Geschenk. Der Kirche zu Gotteswalde (Diözese Danziger Werder) ist von einer Witwe ein Legat von 3000 Mark zu kirchlichen Bauten zugegangen.
Nr. 3/1884 (S. 15)
Kirchliche Notizen
Todesfall. Der Prediger Herwig an der reformierten Kirche in Elbing ist am 21. Februar d. J., 50 Jahre alt, nach 11jähriger geistlicher Amtsführung verstorben.
Vakanzen.
- Karkeln (Superintendentur Heydekrug), Pfarr- und Präzentorstelle Königl. Patronats, ist erledigt. Einkommen neben Wohnung ca. 1990 M.; die Gemeinde zählt ca. 1200 Seelen, darunter 500 Litauer; eine Schule mit 2 Lehrern. Die Kenntnis der litauischen Sprache ist erforderlich. Meldungen sind an die Königliche Regierung in Gumbinnen zu richten.
Kaukehmen (Superintendentur litauische Niederung), zweite Predigerstelle Königl. Patronats, erledigt durch anderweitige Berufung des früheren Stelleninhabers. Einkommen neben einer Wohnungsentschädigung von 450 M. 2400 M. Gesamtseelenzahl der Parochie 8480, darunter ca. 3000 Litauer; in dem Kirchspiel sind 10 Schulen mit 14 Lehrern. Die Kenntnis der litauischen Sprache ist erforderlich. Die Besetzung erfolgt durch das Kirchenregiment und sind Meldungen an das Königliche Konsistorium in Königsberg zu richten.
Zinten (Superintendentur Heiligenbeil), zweite Predigerstelle, über welche dem Magistrat in Zinten das Vokationsrecht zusteht, erledigt durch die Berufung des Predigers Buttgereit in die Pfarrstelle zu Losendorf. Einkommen neben Wohnung ca. 2607 M.; Gesamtseelenzahl der Parochie ca. 7200; 11 Schulen mit 17 Lehrern.
Goldap (Superintendentur gleichen Namens), Pfarrstelle an der neuen Kirche, privaten Patronats, erledigt durch die Berufung des Pfarrers Burdach in die Pfarrstelle zu Medenau. Einkommen neben Wohnung ca. 2400 M., wovon jedoch der Emeritus ein Ruhegehalt von 850 M. jährlich zu erhalten hat; ca. 1815 Seelen, darunter einige Polen; 7 Schulen mit 7 Lehrern. Der zum Minimaleinkommen erforderliche Zuschuß wird ev. nachgesucht werden. Meldungen sind an den Magistrat zu Goldap zu richten.
Die Predigerstelle an der Strafanstalt zu Rhein (Diözese Lötzen), ist durch die Berufung des Pfarrers Gauda nach Willenberg erledigt. Das Einkommen beträgt 2400 M. exkl. der Wohnungsentschädigung von 300 M., steigt mit dem Dienstalter bis 3600 M. Die Kenntnis der polnischen Sprache ist erforderlich. Meldungen sind an die Königliche Regierung zu Gumbinnen zu richten.
Danzig St. Johannis (Diözese Danzig Stadt), Pfarrstelle, städtischen Patronats, kommt zum 1. Juli d. J. durch die Emeritierung des Pfarrers Hepner zur Erledigung. Einkommen ca. 3709 M. exkl. Wohnung, ca. 4080 M. inkl. derselben, wovon jedoch bis ult. Juni 1892 eine jährliche Pfründenabgabe von 1020 M. zu entrichten ist; ca. 8040 Seelen; 1 Schule mit 7 Lehrern bzw. Lehrerinnen.
Mit Bezug auf Stück 18/83 dieses Blattes wird hierdurch bekannt gemacht, daß die Frist zur Besetzung der Pfarrstelle zu Aweiden bis zum 1. Juni verlängert ist.
Stellenbesetzungen. Allenburg (Diözese Wehlau), zweite Predigerstelle, mit dem seitherigen Predigtamts-Kandidaten aus Thorn Johann Otto Christoph Meißner.
Bischofsburg (Diözese Heilsberg) Pfarrstelle, mit dem seitherigen Pfarrer und Rektor in Cöpenick Leonhard Hermann Rudolph Hassenstein.
Gr. Stürlack (Diözese Lötzen), Pfarrstelle, mit dem bisherigen Predigtamts-Kandidaten Friedrich Wilhelm Rosinski.
Kruglanken (Diözese Angerburg), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Pfarrer in Geyerswalde, Johann Gottlieb Richard Ußczek.
Lahna (Diözese Neidenburg), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Predigtamts-Kandidaten und Rektor aus Marggrabowa Johannes Friedrich Gustav Koschorreck.
Willenberg (Diözese Ortelsburg), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Strafanstaltspfarrer in Rhein Friedrich Julius Gauda.
Elbing, Heiligen-drei-Königen-Kirche (Diözese Elbing), Pfarrstelle, mit dem seitherigen kommissarischen Verwalter der zweiten Predigerstelle in Zinten, Prediger Oscar Paul Rahn.
Tütz und Preußendorf (Diözese Dt. Crone), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Predigtamts-Kandidaten Friedrich Adolf Koch.
Schirotzken (Diözese Schwetz), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Prediger an der evangelisch deutsch-reformierten Burgkirche zu Königsberg Carl Gustav Fischer.
Ernennung.
- Der Superintendentur-Verweser Pfarrer Krieger zu Neugolz ist durch Allerhöchste Kabinetts-Ordre vom 10. v. M. zum Superintendenten der Diözese Dt. Crone ernannt worden.
Ordiniert.
- Gustav Adolf Friedrich Martin Plath als Pfarrer in Rheinfeld (Diözese Carthaus)
- Johannes Friedrich Gustav Koschorreck als Pfarrer in Lahna (Diözese Neidenburg)
- Franz Hermann Bercio als Hilfsprediger in Sensburg (Diözese Sensburg)
- George Eugen Peter Henkys als Pfarrverweser in Eydtkuhnen (Diözese Stallupönen)
- Friedrich Wilhelm Rosinski als Pfarrer in Gr. Stürlack (Diözese Lötzen)
- Daniel Julius Görke als Pfarrverweser in Gilge (Diözese Labiau)
- Johann Otto Christoph Meißner als zweiter Prediger in Allenburg (Diözese Wehlau)
- Theodor Gustav Strunk als Hilfsprediger in Prökuls (Diözese Memel)
- Ernst Moritz May als Pfarrer in Altstadt (Diözese Mohrungen)
Ordensverleihung. Dem bisherigen Superintendenten der reformierten Diözese, Prediger Behr in Tilsit der Königliche Kronenorden 3. Klasse.
Geschenk. Die Bürgerwitwe Karoline Peto aus Löbau hat aus Anlaß des Lutherfestes der Kirche zu Löbau einen wertvollen Kronleuchter geschenkt.
No. 4/1884 (S. 23ff)
No. 2042. Betrifft eine im Mai d. J. abzuhaltende General-Kirchen- und Schul-Visitation
Königsberg, den 17. April 1884
Den Herren Geistlichen bringen wir hiermit zur Kenntnis, daß in der Zeit vom 9. bis einschließlich 29. Mai d. J. eine General-Kirchen- und Schul-Visitation in der Diözese Ortelsburg stattfinden wird.
Zu Mitgliedern der Visitations-Kommission sind ernannt worden:
A. Geistliche Mitglieder:
- General-Superintendent D. Carus, Vorsitzender
- Konsistorialrat Pelka, Königsberg
- Superintendent Dr. Bercio, Ortelsburg
- Superintendent Pötz, Insterburg
- Superintendent Siemienowski, Lyck
- Superintendent Braun, Angerburg
- Superintendenturverweser, Pfarrer Gerß, Sensburg
- Pfarrer Karmann, Gruppe
- Pfarrer Hassenstein, Allenstein
- Pfarrer Vorberg-Berlin
B. Weltliche Mitglieder:
- Landratsamts-Verwalter, Regierungs-Assessor v.Klitzing, Ortelsburg
- Rittergutsbesitzer v.Fabeck, Jablonken
- Rittergutsbesitzer Hagen, Gilgenau
- Rittergutsbesitzer Freiherr v.Massenbach, Salleschen
No. 2050. Betrifft eine im Juni d. J. abzuhaltende General-Kirchen- und Schul-Visitation
Königsberg, den 14. Mai 1884
Den Herren Geistlichen bringen wir hiermit zur Kenntnis, daß in der Zeit vom 3. bis 16. Juni d. J. eine General-Kirchen- und Schul-Visitation in der Diözese Flatow stattfinden wird.
Zu Mitgliedern der Visitations-Kommission sind ernannt worden:
A. Geistliche Mitglieder:
- General-Superintendent D. Taube, Vorsitzender
- Konsistorialrat D. Hase-Königsberg
- Superintendent Rohde-Krojanke
- Superintendent Kähler-Neuteich
- Pfarrer Mühe-Derben, Provinz Sachsen
- Pfarrer Ebel-Graudenz
- Pfarrer Schmeling-Sommerau
B. Weltliche Mitglieder:
- Landrat Conrad-Flatow
- Generalbevollmächtigter der Prinzlichen Güter, Amtsrat Schultz-Flatow
- Oberamtmann Hachtmann-Dominium Krojanke
- Rittergutsbesitzer Langner-Illowo
- Landschaftsrat und Rittergutsbesitzer Nehring-Wilhelmsruh
- Rittergutsbesitzer Jänicke-Dominium Camin.
Kirchliche Notizen
Todesfälle.
- Der Pfarrer Schweers in Trutenau ist, 67 Jahre alt, nach 30jähriger geistlicher Amtsführung am 24. März d. J. verstorben.
Der Pfarrer Voigt in Mewe ist am 16. April d. J., 59 Jahre alt, nach 30jähriger geistlicher Amtsführung verstorben.
Vakanzen.
- Pr. Eylau (Diözese gleichen Namens), zweite Predigerstelle, erledigt durch anderweitige Berufung des früheren Stelleninhabers. Einkommen ca. 2690 M. Wohnung ist nicht vorhanden, wofür jedoch eine Entschädigung von 180 M. gezahlt wird. Gesamtseelenzahl der Parochie ca. 6565; 8 Schulen mit 15 Lehrern. Die Besetzung der Stelle erfolgt durch den Magistrat in Pr. Eylau.
Drengfurt (Drengfurth, Diözese Rastenburg), zweite Predigerstelle, deren Besetzung dem Magistrat zu Drengfurt zusteht, ist durch die Emeritierung des vorigen Stelleninhabers vom 1. Oktober pr. [?] ab vakant. Einkommen neben Wohnung ca. 2247 M., wovon jedoch 8 Jahre hindurch jährlich 618 M. an den Pensionsfonds der evangelischen Landeskirche abzuführen sind. Gesamtseelenzahl der Parochie ca. 2450; 4 Schulen mit 4 Lehrern. Ein Zuschuß zum Minimal-Einkommen wird event. nachgesucht werden.
Geyerswalde mit den Filialen Pötzdorf und Reichenau (Diözese Osterode), Pfarrstelle privaten Patronats, erledigt durch die Berufung des Pfarrers Usczeck in die Pfarrstelle zu Kruglanken. Einkommen neben Wohnung ca. 2276 M.; ca. 2558 Seelen, darunter 1400 Polen; 5 Schulen mit 6 Lehrern. Die Kenntnis der polnischen Sprache ist erforderlich. Da das Patronat zur Zeit ruht, so erfolgt die Besetzung durch das Königliche Konsistorium, an welches Meldungen zu richten sind. Ein Zuschuß zum Minimal-Einkommen wird eventuell nachgesucht werden.
Hohenstein (Diözese Osterode), Predigerstelle Königlichen Patronats, erledigt durch das Ableben des Predigers Fromberg. Einkommen neben Wohnung ca. 2427 M. Gesamtseelenzahl der Parochie ca. 5310, darunter 3344 Polen; im Kirchspiel befinden sich 10 Schulen mit 16 Lehrern. Die Kenntnis der polnischen Sprache ist erforderlich. Meldungen sind an den Magistrat in Hohenstein zu richten.
Gr.Wilmsdorf mit der Filiale Seegertswalde (Diözese Mohrungen), Pfarrstelle, privaten Patronats, erledigt durch die Berufung des Pfarrers Lic. Keßler in ein anderes geistliches Amt. Einkommen neben Wohnung ca. 3126 M.; ca. 1767 Seelen; 3 Schulen mit 3 Lehrern.
Manchenguth (Superintendentur Osterode), Königlichen Patronats, erledigt durch die Emeritierung des Pfarrers Cibulski. Einkommen neben Wohnung ca. 3384 M., wovon jedoch der Emeritus jährlich 1050 M. zu erhalten hat; ca. 2300 Seelen, darunter ca. 2200 Polen; 4 Schulen mit 5 Lehrern. Die Kenntnis der polnischen Sprache ist erforderlich. Die Gemeinde hat durch die vereinigten Gemeinde-Organe die Wahl des Nachfolgers nach Maßgabe der Verordnung vom 2. Dezember 1874 auszuüben. Meldungen sind an den Gemeinde-Kirchenrat zu Manchenguth oder ans Königliche Konsistorium zu richten.
Garbnick (Diözese Lyck), Pfarrstelle Königlichen Patronats, erledigt durch die Emeritierung des Pfarrers Skrzeczka. Einkommen neben Wohnung ca. 3954 M., wovon jedoch 8 Jahre hindurch, bis Ende September 1891, jährlich 1087 M. als Pfründenabgabe an den Pensionsfonds der evangelischen Landskirche zu zahlen sind. Seelenzahl 2292, darunter 1942 Polen; 4 Schulen mit 5 Lehrern. Die Gemeinde hat durch die Gemeindeorgane die Wahl des Nachfolgers nach Maßgabe der Verordnung vom 2. Dezember 1874 vorzunehmen, wozu eine Frist bis ult. Juni d. J. bewilligt wird. Bewerbungen sind schriftlich an den Gemeinde-Kirchenrat zu Grabnick oder an das Königliche Konsistorium zu richten. Nur solche Bewerber können berücksichtigt werden, welche mit dem 1. Oktober 1891 ein Dienstalter von wenigstens 10 Jahren erreichen und des Polnischen mächtig sind.
Trutenau und Herzberg (Diözese Danziger Werder), Pfarrstelle privaten Patronats, erledigt durch das Ableben des Pfarrers Schweers. Einkommen ca. 7240 M. excl. Wohnung, ca. 7964 M. incl. derselben; ca. 850 Seelen, 3 Schulen mit 3 Lehrern. Die Besetzung der Stelle erfolgt durch den Magistrat Danzig.
Gr. Lunau (Diözese Culm), Pfarrstelle Königlichen Patronats, erledigt durch die Berufung des Pfarrers Eschenbach in die Pfarrstelle Friedland. Einkommen excl. Wohnung ca. 2600 M., incl. derselben ca. 2860 M.; ca. 3800 Seelen; 12 Schulen mit 12 Lehrern. Die Wahl des Nachfolgers geschieht durch die vereinigten Gemeindeorgane nach Maßgabe der Verordnung vom 2. Dezember 1874. Die Bewerbungen sind schriftlich beim Gemeindekirchenrat oder beim Konsistorium anzubringen. Die der Gemeinde zur Vornahme der Wahl bewilligte Frist läuft bis ult. Juli d. J.
Stellenbesetzungen.
- Friedland (Diözese Friedland), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Pfarrer in Gr.Lunau, Emil Carl Ernst Eschenbach.
Altstadt (Diözese Mohrungen), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Predigtamts-Kandidaten Ernst Moritz May.
Alt-Latzig (Diözese Dt. Crone), Pfarrstelle, mit dem seitherigen zweiten Prediger in Pr. Stargard, Rudolph Gustav Albert Kleckl.
Gr. Lichtenau (Diözese Marienburg), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Pfarrer in Assaunen (Diözese Gerdauen), Friedrich Franz Waubke.
Ernennung. Der Superintendentur-Verweser Pfarrer Braun zu Angerburg ist mittelst Allerhöchster Kabinetts-Ordre vom 10. März d. J. zum Superintendenten der Diözese Angerburg ernannt.
Übertragung. Dem Pfarrer Eschenbach in Friedland ist die interimistische Verwaltung des Ephorats der Diözese Friedland übertragen.
Prüfung pro ministerio. Von den in der Zeit vom 24. bis 31. März d. J. pro ministerio geprüften Kandidaten haben das Wahlfähigkeitszeugnis für das evangelische Predigtamt erhalten:
- Hermann Franz Bercio
- Friedrich Martin Girkon
- Daniel Julius Görke
- George Eugen Peter Henkys
- Ernst Moritz May
- Johannes Friedrich Emil Mertens
- Julius Karl Kasemir und
- Theodor Gustav Struck.
Ordensverleihungen.
- Dem Präzentor und ersten Kirchschullehrer Kerner zu Lengwethen (Kreis Ragnit), aus Anlaß seines fünfzigjährigen Dienstjubiläums der Adler der Inhaber des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit der Zahl 50.
Dem Rektor und Organisten Trinker zu Gr. Stürlack (Diözese Lötzen), der Adler der Inhaber des Königlichen Hausordens von Hohenzollern
Geschenk. Der Superintendent a. D. Johann Wilhelm Warschutzki, früher in Zempelburg, und dessen Ehegattin Anna Mathilde geb. Caccia, beide gestorben in Wiesbaden, haben durch ihr wechselseitiges Testament der evangelischen Kirche in Zempelburg für mehrere Zwecke Legate im Gesamtbetrage von 4800 M. ausgesetzt, welche Zuwendung die landesherrliche Genehmigung erhalten hat.
No. 5/1884 (S. 39ff)
Kirchliche Notizen
Todesfall. Der Pfarrer Ruhncke in Didlacken ist am 4. Mai d. J., 67 Jahre alt, nach 26jähriger geistlicher Amtsführung verstorben.
Vakanzen.
- Assaunen (Diözese Gerdauen), Pfarrstele privaten Patronats, erledigt durch die Berufung des Pfarrers Waubke in die Pfarrstelle zu Gr. Lichtenau. Einkommen neben Wohnung ca. 3398 M.; wovon jedoch der Emeritus ein Ruhegehalt von 985 M. jährlich zu erhalten hat; ca. 2614 Seelen; 6 Schulen mit 9 Lehrern.
Didlacken (Diözese Insterburg), Pfarrstelle Königlichen Patronats, erledigt durch das Ableben des Pfarrers Ruhncke. Einkommen neben Wohnung ca. 4220 M.; ca. 3790 Seelen, drunter ca. 30 Litauer; 7 Schulen mit 7 Lehrern. Die Gemeinde hat durch die Gemeinde-Organe nach Maßgabe der Verordnung vom 2. Dezember 1874 die Wahl des Nachfolgers bis ult. August d. J. auszuüben. Bewerbungen sind schriftlich beim Gemeindekirchenrat zu Didlacken oder beim Königlichen Konsistorium anzubringen. Nur solche Bewerber können Berücksichtigung finden, welche ein Dienstalter von mindestens 10 Jahren erreicht haben. Die Gnadenzeit für die Hinterbliebenen des Pfarrers Ruhncke läuft bis ult. September d. J.
Die dritte Predigerstelle an der deutsch-reformierte Burgkirchengemeinde in Königsberg ist erledigt. Einkommen neben Wohnung ca. 3073 M.; wovon jedoch 1690 M. jährlich bis ult. Juni 1890 an den Pensionsfonds der evangelischen Landeskirche zu entrichten sind. In dem Einkommen sind die freiwilligen Gaben mit 570 M. berechnet. Ein Zuschuß zum Minimal-Einkommen wird eventuell nachgesucht werden. Gemeindewahl. Bewerbungen sind an das deutsch-reformierte Burgkirchen-Kollegium hierselbst zu richten.
Pr. Stargard (Diözese Pr. Stargard), zweite Predigerstelle privaten Patronats, erledigt durch die Berufung des Predigers Kleckl in die Pfarrstelle Alt Latzig (Diözese Dt. Crone). Einkommen ca. 1200 M. excl. Wohnung, ca. 1320 M. incl. derselben; ca. 6780 Seelen; 14 Schulen mit 29 Lehrern.
Stellenbesetzung. Cremitten (Diözese Wehlau), Pfarrstelle, mit dem bisherigen Pfarrer David Heinrich Jodtka aus Smazin.
Militärseelsorge. Im Einverständnis mit den Königlichen General-Kommando des 1. Armeekorps ist dem Superintendenten Siemienowski die evangelische Militärseelsorge in Lyck und dem Pfarrer Hassenstein die evangelische Militärseelsorge in Allenstein vom Königlichen Konsistorium übertragen worden.
Ordiniert. Walter Friedrich Emil Döring als Pfarrverweser in Mirchau (Diözse Carthaus).
Ordensverleihungen. Dem Lehrer und Organisten Steinke in Finkenstein aus Anlaß seiner am 1. April d. J. stattgefundenen Pensionierung das Allgemeine Ehrenzeichen.
Dem Pfarrer Ulmer in Wargen aus Anlaß seines fünfzigjährigen Dienstjubiläums der Rote Adler-Orden 4. Klasse mit der Zahl 50.
Geschenk. Die unverehelichte Hauseigentümerin Wilhelmine Schmidt zu Liebstdt (Diözese Mohrungen) hat der dortigen Kirche in ihrem Testamente 300 M. vermacht, wofür eine neue rote und eine neue schwarze Bekleidung für Kanzel und Altar angeschafft worden sind.
Kirchliche Notizen
Todesfall. Der Pfarrer Gayk in Drygallen ist, 69 Jahre alt, nach 23jähriger geistlicher Amtsführung am 11. Mai d. J. verstorben.
Vakanzen.
- Elbing reformierte Kirche (Diözese Königsberg, reformierte Inspektion), Predigerstelle privaten Patronats, erledigt durch das Ableben des Predigers Herwig. Einkommen 2143,50 M. incl. einer Mietsentschädigung; ca. 750 Seelen. Die Wahl des Predigers erfolgt durch die Gemeinde.
Zinten (Diözese Heiligenbeil), Pfarrstelle Königlichen Patronats, kommt durch die Emeritierung des Pfarrers Nietzki zum 1. Oktober d. J. zur Erledigung. Einkommen neben Wohnung ca. 4935 M., wovon jedoch bis Ende September 1892 jährlich 1357 M. als Pfründenabgabe an den Pensionsfonds der evangelischen Landeskirche zu zahlen sind. Seelenzahl 7209, 11 Schulen mit 17 Lehrern. Die Gemeinde hat durch die vereinigten Gemeindeorgane nach Maßgabe der Verordnung vom 2. Dezember 1874 die Wahl des Nachfolgers bis ult. August auszuüben. Bewerbungen sind schriftlich beim Gemeindekirchenrat oder beim Königlichen Konsistorium anzubringen. Nur solche Bewerber können berücksichtigt werden, die innerhalb der Pfründenabgabezeit ein Dienstalter von mindestens 10 Jahren erreichen.
Hermsdorf (Diözese Pr. Holland), Pfarrstelle privaten Patronats, kommt durch anderweite Berufung des Pfarrers Lic. Gemmel zum 1. September d. J. zur Erledigung. Einkommen neben Wohnung ca. 3912 M.; ca. 1750 Seelen, 6 Schulen mit 7 Lehrern.
Fürstenwalde (Superintendentur Ortelsburg), Pfarrstelle Königlichen Patronats, Einkommen neben Wohnung ca. 2820 M.; ca. 3850 Seelen, darunter 3380 Polen; 9 Schulen mit 12 Lehrern. Die Gemeinde hat durch die vereinigten Gemeindeorgane die Wahl des Pfarrers nach Maßgabe der Verordnung vom 2. Dezember 1874 auszuüben. Bewerbungen sind beim Gemeindekirchenrat zu Fürstenwalde oder beim Königlichen Konsistorium anzubringen. Die Kenntnis der polnischen Sprache ist erforderlich..
Drygallen (Diözese Jahannisburg), Pfarrstelle Königlichen Patronats, erledigt durch das Ableben des Pfarrers Gayk. Einkommen neben Wohnung ca. 5416 M.; Seelenzahl ca. 4880, darunter ca. 4380 Polen; 10 Schulen mit 11 Lehrern. Die Gemeinde hat durch die vereinigten Gemeindeorgane die Wahl des Nachfolgers nach Maßgabe der Verordnung vom 2. Dezember 1874 vorzunehmen, wozu eine Frist bis ult. August d. J. bewilligt wird. Bewerbungen sind schriftlich an den Gemeindekirchenrat zu Drygallen oder an das Königliche Konsistorium zu richten. Nur solche Bewerber können berücksichtigt werden, welche ein Dienstalter von wenigstens 15 Jahren haben und des Polnischen mächtig sind.
Stallupönen (Diözese gleichen Namens), zweite Predigerstelle Königlichen Patronats, erledigt durch die Berufung des Predigers Susczinski in die Pfarrstelle zu Gr. Rosinsko. Einkommen neben Wohnung ca. 2077 M.; Gesamtseelenzahl der Parochie 9059, darunter ca. 300 Litauer. Ein Zuschuß zum Minimaleinkommen wird eventuell nachgesucht werden. Die Besetzung der Stelle geschieht durch das Kirchenregiment, und sind Meldungen an das Königliche Konsistorium zu richten. Die Kenntnis der litauischen Sprache ist erforderlich.
Smasin (Diözese Neustadt), Pfarrstelle ohne Patron, erledigt durch die Berufung des Pfarrers Jodtka in die Pfarrstelle zu Cremitten (Diözese Wehlau). Einkommen ca. 2269 M. excl. Wohnung, ca. 2496 M. incl. derselben; ca. 850 Seelen; 4 Schulen mit 4 Lehrern. Die Wahl des Pfarrers geschieht durch die Gemeinde aus drei vom Konsistorium vorgeschlagenen Kandidaten.
Mewe (Diözese Marienwerder), Pfarrstelle städtischen Patronats, erledigt durch das Ableben des Pfarrers Voigt. Einkommen ca. 2733 M. excl. Wohnung, ca. 3006 M. incl. derselben; ca. 3050 Seelen; 9 Schulen mit 19 Lehrern. Die Wahl des Pfarrers geschieht durch die vereinigten Gemeindeorgane aus drei vom Magistrat vorgeschlagenen Kandidaten.
Barendt und Palschau (Diözese Marienburg), Pfarrstelle privaten Patronats, erledigt durch die Berufung des Pfarrers Roloff in die Pfarrstelle Göritten (Diözese Stallupönen). Einkommen excl. Wohnung ca. 2309 M., incl. derselben ca. 2540 M.; ca. 600 Seelen; 3 Schulen mit 5 Lehrern. Die Besetzung der Stelle geschieht durch die patronatsberechtigten Hofbesitzer.
Stellenbesetzungen.
- Gilge (Diözese Labiau), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Prediger und Pfarrverweser in Gilge Daniel Julius Görke.
Sensburg (Diözese Sensburg), zweite Predigerstelle, mit dem seitherigen Pfarrverweser in Gilgenburg Prediger Johann Leopold Hugo Alexander.
Lenkwethen (Diözese Ragnit), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Prediger in Prökuls, Theodor Gustav Struck.
Göritten (Diözese Stallupönen), Pfarrstelle, mit dem bisherigen Pfarrer in Barendt und Palschau, Eduard Carl Roloff.
Anstellung. Der Prediger des Ostpreußischen Provinzialvereins für Innere Mission, Dr. Dembowski zu Karlshof, ist vom 1. Oktober d. J. ab als Pfarrer an der Heil- und Pflegeanstalt für Epileptische in Karlshof von dem Vorstande derselben mit Genehmigung des Königlichen Konsistoriums angestellt worden.
Ordiniert. Paul Rudolf Ostermeyer als Verwalter der zweiten Predigerstelle in Zinten (Diözese Heiligenbeil).
Ernst Friedrich Martin Girkon als Pfarrverweser in St. Friedrichsdorf (Diözese litauisch Niederung).
Ordensverleihungen.
- Dem Prediger Jacobi im St. Georgen-Hospital zu Königsberg aus Anlaß seines fünfzigjährigen Dienstjubiläums der Rote Adlerorden 4. Klasse mit der Zahl 50.
Dem Kirchschullehrer und Organisten, Präzentor Stein zu Lasdehnen zu seinem fünfzigjährigen Dienstjubiläum der Adler der Inhaber des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit der Zahl 50.
Dem Kirchendiener Görke an der Haberberger Kirche zu Königsberg aus Anlaß seines fünfzigjährigen Dienstjubiläums das Allgemeine Ehrenzeichen mit der Zahl 50.
Geschenke. Von dem Fräulein Maria v.Zitzewitz auf Bärenwalde-Glashütte ist der Kirche zu Bärenwalde eine Altardecke von schwarzem Sammet mit Goldfransen und eine Kelchdecke mit Goldstickerei geschenkt worden.
Von dem Fräulein Marie Sophie Konopacka in Wiesbaden ist der Diakonie zu St. Johann in Danzig ein Legat von 150 Mark testamentarisch vermacht worden.
No. 7/1884 (S. 47ff)
Nachtrag zur Einrichtungs-Urkunde für das evangelische Kirchspiel Eydtkuhnen (Kreises Stallupönen) vom 11. September/10. Oktober 1876
Mit der im Einverständnis mit dem Evangelischen Ober-Kirchenrat erteilten Genehmigung des Herrn Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten wird von den unterzeichneten Behörden auf Grund des von den kirchlichen Gemeindeorganen des Kirchspiels Eydtkuhnen unterm 25. Oktober d. J. gefaßten Beschlusses als Nachtrag zu der Einrichtungs-Urkunde dieses Kirchspiels vom 11. September/10. Oktober 1876 folgendes festgesetzt:
Bei jeder Pfarrwahl in Eydtkuhnen hat das Königliche Konsistorium der Provinzen Ost- und Westpreußen das Recht, drei Kandidaten zu präsentieren, aus welchen die Gemeinde nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften einen als ihren Pfarrer wählt.
Königsberg, den 27. November 1883 L.S. Königliches Konsistorium der Provinzen Ost- und Westpreußen gez. Siehr | Gumbinnen, den 3. Dezember 1883 L.S. Königliche Regierung, Abteilung für Kirchen- und Schulwesen gez. Dodillet |
Kirchliche Notizen
Todesfall. Der Pfarrer Dr. Weckwarth in Briesen (Diözese Culm) ist am 19. Juni d. J., 68 Jahre alt, nach 31jähriger geistlicher Amtsführung verstorben.
Vakanzen.
- Creuzburg (Diözese Pr. Eylau), zweite Predigerstelle, erledigt durch die Emeritierung des Predigers Stoboy. Einkommen neben Wohnung ca. 2200 M. Die von der Stelle zu entrichtende Pfründeabgabe von 607 M. kommt nicht in Abzug, da dieselbe während der Pfründeabgabezeit in Höhe von jährlich 600 M. von den Eingepfarrten für den Stelleninhaber aufgebracht werden wird. Gesamtseelenzahl der Parochie 6168; 11 Schulen mit 15 Lehrern. Die Wahl des Nachfolgers erfolgt durch die Gemeinde aus mehreren ihr vom Magistrat vorzuschlagenden Bewerbern. Meldungen sind an den Magistrat zu Creuzburg zu richten.
Jesau (Diözese Pr. Eylau), Pfarrstelle privaten Patronats, kommt zum 1. Oktober d. J. durch die Emeritierung des jetzigen Stelleninhabers zur Erledigung. Einkommen neben Wohnung ca. 1624 M.; wovon jedoch 596 M. jährlich an den Emeritus zu zahlen sind; ca. 1200 Seelen; 4 Schulen mit 4 Lehrern. Ein Zuschuß zur Erreichung des Minimaleinkommens wird eventuell nachgesucht werden.
Prökuls (Spdt. Memel), zweite Predigerstelle. Einkommen ca. 2365 M. Dienstwohnung ist nicht vorhanden. Gesamtseelenzahl ca. 10.000, darunter 6000 Litauer; 10 Schulen mit 16 Lehrern. Die Kenntnis der litauischen Sprache ist erforderlich. Gemeindewahl. Meldungen sind beim Gemeinde-Kirchenrat in Prökuls oder beim Königlichen Konsistorium anzubringen.
Stellenbesetzungen.
- Paaris (Diözese Rastenburg), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Predigtamts-Kandidaten Johannes Friedrich Emil Mertens aus Insterburg.
Assaunen (Diözese Gerdauen), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Pfarrer in Hermsdorf Lic. Emil Gottlob Gemmel.
Miswalde (Diözese Mohrungen), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Inspektor der evangelischen Gesellschaft zu Elberfeld Pastor Oskar Emil Wilhelm Erdmann.
Prüfung pro licentia concionandi. Nach bestandenem Examen haben die Lizenz zum Predigen erhalten:
- Emil Louis Albrecht;
- Andreas Gottl. Frd. Boit;
- Martin Walther Domansky;
- Ferdinand Otto Paul Elmenthaler;
- Th. Wilh. Alfred Färber;
- Adalb. Joh. Osw. Liedtke;
- Aug. Emil Hermann Mißfelder;
- Wilh. Julius Schau;
- Gust, Joh. Willamowski.
Ordensverleihung.
- Dem Pfarrer Hepner zu Danzig aus Anlaß seines am 1. Juli d. J. stattfindenden Ausscheidens aus dem Amte der Königliche Kronen-Orden dritter Klasse.
Amtsniederlegung. Nach einer Mitteilung des Königlichen Konsistoriums der Provinz Sachsen vom 27. Juni d. J. hat der frühere Pfarrvikar Heinrich Felix Max Ressel freiwillig auf die Rechte des geistlichen Standes verzichtet.
No. 8/1884 (S. 55ff)
Kirchliche Nachrichten
Todesfall. Der Pfarrer Lic. Karl Gustav Hintz in Pobethen (Diözese Fischhausen) ist, 62 Jahre alt, nach 33jähriger geistlicher Amtsführung am 29. Juni d. J. gestorben.
Vakanzen.
- Pobethen (Diözese Fischhausen), Pfarrstelle Königlichen Patronats, erledigt durch das Ableben des Pfarrers Lic. Hintz. Einkommen neben Wohnung ca. 5060 M.; ca. 4262 Seelen; 7 Schulen mit 8 Lehrern. Die Besetzung der Stelle erfolgt durch das Kirchenregiment.
Mensguth (Superintendentur Ortelsburg), Pfarrstelle Königlichen Patronats, erledigt durch die zum 1. Oktober d. J. erfolgende Emeritierung des Pfarrers Preuß. Einkommen neben Wohnung ca. 4446 M., wovon jedoch acht Jahre hindurch 1223 M. als jährlicher Abtrag an den Pensionsfonds der evangelischen Landeskirche zu leisten sind; 4042 Seelen, darunter 2742 Polen; 7 Schulen mit 10 Lehrern. Die Kenntnis der polnischen Sprache und ein Dienstalter von 10 Jahren (am 1. Oktober 1892) ist erforderlich. Die Wahl des Nachfolgers geschieht durch die vereinigten Gemeindeorgane nach Maßgabe der Verordnung vom 2. Dezember 1874. Meldungen sind an den Gemeindekirchenrat von Mensguth oder an das Königliche Konsistorium zu richten. Die der Gemeinde zur Vornahme der Wahl bewilligte Frist läuft bis ult. September d. J.
Rogehnen (Diözese Pr. Holland), Pfarrstelle Königlichen Patronats, kommt durch die Emeritierung des Pfarrers Pilchowski zum 1. Oktober d. J. zur Erledigung. Einkommen neben Wohnung ca. 4181 M., wovon jedoch ein jährliches Ruhegehalt von 1530 M. an den Emeritus (lebenslänglich) zu entrichten ist; ca. 1770 Seelen; 5 Schulen mit 6 Lehrern. Die Besetzung der Stelle erfolgt durch das Kirchenregiment. Ein Dienstalter von 10 Jahren ist erforderlich. Mit der Pfarrstelle ist die Filia Schönau, privaten Patronats, verbunden.
Stellenbesetzungen.
- Seehesten (Diözese Sensburg), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Prediger in Johannisburg Ernst Otto Casper.
Gr. Friedrichsdorf (Diözese lit. Niederung), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Pfarrverweser daselbst Ernst Friedrich Martin Girkon.
Militärseelsorge. Im Einverständnis mit dem Königlichen General.Kommando des 1. Armeekorps ist dem Pfarrer und Superintendentur-Verweser Eschenbach die evangelische Militärseelsorge in Friedland und dem Pfarrer Kolepke die evangelische Militärseelsorge in Riesenburg vom Königlichen Konsistorium übertragen worden.
Geschenk. Die Bürgermeisterwitwe Friederike Laude aus Neumark in Westpr. hat der Kirche ebendaselbst einen Kronleuchter von Bronze für 24 Lichte geschenkt.
No. 2078. Betrifft die Mitglieder der vierten Provinzialsynode für Ost- und Westpreußen
Wahlkreise | Abgeordnete | Stellvertreter |
1.Königsberg, Schloß-Inspektion mit Schaaken |
| Pfarrer v.Schäwen, Schaaken |
|
| Landrat Baron v. Hüllessem, Kuggen |
|
| Pfarrer Rehbein, Arnau |
|
| Pfarrer Reinert, Königsberg |
|
| Baron v.Hausen-Anbier, Crummteich |
2. Königsberg, Dom-Insp. |
| Archidiakonus Sagelsdorff, Königsberg |
|
| LGR Steiner, Kgb. |
|
| Gutsbesitzer Hoffmann, Ponarth |
|
| Hofapotheker Hagen, Kgb. |
|
| Rittergutsbes. Krauseneck, Schanwitz |
3. Königsberg, deutsch-reformierte Inspektion |
| Prediger Hundertmark, Insterburg |
|
| AGR Tießen, Kgb. |
4. Pr.Eylau |
| Pfarrer Schröder, Eichhorn |
|
| Rittergutsbesitzer v.Tettau, Tolks |
5. Fischhausen |
| Pfarrer Dr. Steinwender, Germau |
|
| Rittergutsbes. Kühn auf Rogehnen |
6. Friedland-Heilsberg |
| Pfarrer Petrenz, Gallingen
|
|
| LGR Clauß, Braunsberg |
|
| Pfarrer Pauly, Rössel |
7. Gerdauen-Rastenburg |
| Pfarrer Dr. Gemmel, Leunenburg |
|
| Rittergutsbesitzer v.Jungschulz-Röbern, Laggarben |
|
| Pfarrer Bergau, Gerdauen |
|
| Pfarrer Rousselle, Gr. Schönau |
8. Heiligenbeil |
| Pfarrer Fischer, Hermsdorf |
|
| Gutsbesitzer Leweck, Legnitten |
9. Heydekrug-Memel |
| Pfarrer Glogan, Memel |
|
| Stadtrat König, Memel |
|
| Pfarrer Krauß, Ruß |
|
| Besitzer Jakutis aus Szieße |
10. Pr.Holland |
| Pfarrer Tröder, Grünhagen |
|
| Rittergutsbesitzer Wittmann auf Sumpf |
11. Labiau-Wehlau |
| Pfarrer Treibe , Allenburg |
|
| Amtsrichter Möller, Allenburg |
|
| Pfarrer Dr. Lehmann, Labiau |
|
| Landrat Robert-Tornow, Labiau |
12. Mohrungen |
| Pfarrer Stahl, Weinsdorf |
|
| Kaufmann Kühling, Eckersdorf |
13. Neidenburg |
| Prediger Off, Neidenburg |
|
| Rittergutsbesitzer Bohnstedt, Krämersdorf |
14. Ortelsburg |
| Pfarrer Myckert, Friedrichshoff |
|
| Kreisschulinspektor Dr. Rohrer, Ortelsburg |
|
| Landrat v.Klitzing, Ortelsburg |
15. Osterode |
| Pfarrer Kob, Kraplau |
|
| Gutsbesitzer v.Rode, Rauschken per Usdau |
|
| Kreisschulinspektor Kob, Osterode |
16. Angerburg-Lötzen |
| Superintendent a. D. Cludius, Rhein |
|
| Progymnasialdirektor Dr. Böhmer, Lötzen |
|
| Pfarrer Schellong, Engelstein |
|
| Gutsbesitzer Pilchowski, Charlottenhof |
17. Darkehmen-Goldap |
| Pfarrer Küsel, Ballethen |
|
| Gutsesitzer Hoffmann, Pesseln |
|
| Gutsbesitzer Talke, Blandau |
|
| Gutsbesitzer Milthaler, Gr. Pelledauen |
18. Gumbinnen-Stallupönen |
| Pfarrer Möller, Niebudßen |
|
| Gutsbesitzer Schläger, Kissehlen |
|
| Gutsbesitzer Arnoldt auf Kassuben |
|
| Gutsbes. Ritter auf Kannapinnen |
19. Insterburg |
| Pfr. Siebert, Norkitten |
|
| Apotheker Schleuther, Insterburg |
|
| Rektor Witt, Insterburg |
20. Johanisburg |
| Pfr. Czygan, Bialla |
|
| Gutsbes. Lieutenant Knorr-Dlugikont per Kumilsko |
21.Lyck-Oletzko |
| Sup. Siemienowski, Lyck |
|
| Gutsbes. Kühn, Stobbenort |
|
| Mühlenbesitzer Schulz, Stradaunen |
|
| Rendant Sanio, Oletzko |
22. Niederung-Tilsit |
| Superintendent Lucks, Skaisgirren |
|
| Gymnasial-Dir. Dr. Möller, Tilsit |
|
| Pfr. Konopacki, Lappienen |
|
| Apotheker Lengnick, Heinrichswalde |
23. Pillkallen |
| Pfr. Reichel, Kussen |
|
| Bürgermeister Bohland, Pillkallen |
24. Ragnit |
| Pfr. Werner, Jurgaitschen |
|
| Gutsbesitzer Tubenthal, Baltruschelen |
|
| Gutsbes. Röhrdauß, Lehrhof |
25. Sensburg |
| Pfr. Rutowski, Alt-Ukta |
|
| Gutsbes. Kohtz, Grünheide |
26.Carthaus-Neustadt, Danziger Nehrung, Danziger Werder |
| Pastor Schaper, Wotzlaff |
|
| Rittergutsbesitzer Röhrig auf Wischeschin |
27. Danzig-Stadt |
| Superintendent Boie, Danzig |
|
| Reg.Rat Schellong, Danzig |
|
| Direktor Dr. Panten, Danzig |
|
| Landesrat Fuß, Danzig |
28. Danziger Höhe, Marienburg |
| Pfr. Felsch, Marienburg |
|
| Bürgermeister Wagner, Dirschau |
29. Elbing |
| Pfr. Dr. Lenz, Elbing |
|
| Domänenrat Staberow, Elbing |
30. Pr.Stargard, Berent, Konitz |
| Pfarrer Below, Hammerstein |
|
| Justizrat Heck, Konitz |
|
| Pfarrer Lehmann, Berent |
|
| Bürgermeister Wörner, Pr.Stargard |
31. Dt.Krone, Flatow |
| Pfr. Plähn, Tarnowke |
|
| Oberamtm. Hachtmann, Krojanke |
|
| Pfr. Weber, Dt. Crone |
32. Kulm, Schwetz |
| Superintendent Schlewe, Lessen |
|
| Kreissekretär Heinrich, Kulm |
|
| Pfr. Eschenbach, Lunau, (inzw. nach Friedland Ostpr. berufen) |
|
| Gutsbes. Rasmus auf Zawodda |
33. Marienwerder |
| Pfr. Hammer, Marienwerder |
|
| Verwaltungsgerichts-Dir. v.Kehler, Marienwerder |
|
| Reg.Rat Dr. Jahr, Marienwerder (jetzt Verwaltungsger.-Dir. in Kgb. |
34. Rosenberg |
| Pfr. Schmeling, Sommerau |
|
| Rittergutsbesitzer Landrat a.D. v.Brünneck auf Belschwitz |
35. Straßburg, Thorn |
| Superintendent Schnibbe, Thorn |
|
| Rittergutsbesitzer Krieger, Karbowo |
Das von der theologischen Fakultät der Universität Königsberg gewählte Mitglied
Prof. Pfarrer D. Voigt, Königsberg
Die von Seiner Majestät dem König ernannten Mitglieder
Superintendent Lic. theol. Eilsberger, Königsberg
Oberpräsident v.Ernsthausen, Danzig
Superintendent a. D. Pfarrer Fauck, Königsberg
Superintendentur-Verweser Pfarrer Gerß, Sensburg
Professor der Theologie D. Jacoby, Königsberg
Graf v.Kanitz auf Podangen
Generallandschaftsdirektor v.Körber auf Körberode
Pfarrer Lackner in Königsberg
Konsistorialrat Pelka, Königsberg
Erster Staatsanwalt v.Plehwe, Königsberg
Rittergutsbesitzer v.Puttkamer auf Gr. Plauth
Regierungs- und Schulrat Tyrol in Danzig
Oberpräsident Dr. v.Schlieckmann, Königsberg
Regierungspräsident Rothe in Danzig
Superintendent Rosseck in Gumbinnen
Rittergutsbesitzer Fournier auf Kozielec, Kreis Marienwerder
Kammerherr Tortilowicz v.Batocki auf Bledau bei Königsberg
No. 11/1884 (S. 74ff)
No. 2084. Urkunde, betreffend die Einpfarrung der Försterei Juwendt zur evangelischen Kirche in Laukischken
Mit Genehmigung des Herrn Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten und des Evangelischen Ober-Kirchenrats wird nach Anhörung der Beteiligten von den unterzeichneten Behörden folgendes festgesetzt:
§ 1.
Die evangelischen Bewohner der an der Agilla-Laukischken-Wehlauer Chaussee gelegenen neuen Försterei Juwendt werden zur evangelischen Kirche in Laukischken, Kreises Labiau, eingepfarrt.
§ 2.
Dieselben sind verpflichtet, sich bei allen ihren geistlichen Amtshandlungen des Amtes des evangelischen Geistlichen an der Kirche in Laukischken zu bedienen. Dagegen hat auch letzterer gegen dieselben Pflichten, welche ihm in bezug auf seine übrigen Gemeindeglieder obliegen.
§ 3.
Ferner sind die hierdurch Eingepfarrten verbunden, für ihre geistlichen Amtshandlungen die bei der Kirche in Laukischken geltenden Stolgebühren zu entrichten und sämtlichen persönlichen Lasten der Gemeindeglieder und Leistungen derselben an die Kirchenbeamten des Kirchspiels und ebenso zu kirchlichen Umlagen gleich den übrigen Mitgliedern der Kirchengemeinde beizutragen.
§ 4.
Die Kirchengemeinde Laukischken und die von derselben angestellten Kirchenbeamten haben kein Widerspruchsrecht und kein Recht auf Entschädigung, wenn die in Rede stehenden Evangelischen mit Genehmigung der zuständigen Behörden etwa wieder von der evangelischen Kirche in Laukischken getrennt werden sollten.
§ 5.
Diese Urkunde tritt mit dem achten Tage nach dem Ablauf desjenigen Tages in Kraft, in welchem das dieselbe veröffentlichende Stück des Amtsblatts der unterzeichneten Königlichen Regierung ausgegeben wird.
Königsberg, den 27. Mai 1884 L.S. Königliches Konsistorium Ost- und Westpreußen | Königsberg, den 6. Juni 1884 L. S. der Provinzen Königliche Regierung Abteilung für Kirchen- u. Schulwesen gez. Meier |
Kirchliche Notizen
Todesfall. Der Pfarrer Korsch in Bartenstein ist, 63 Jahre alt, nach 29jähriger geistlicher Amtsführung am 13. August d. J. gestorben.
Vakanzen.
- Bartenstein (Diözese Friedland), Kirche Königlichen Patronats, Pfarrstelle, erledigt durch das Ableben des Pfarrers Korsch. Einkommen neben Wohnung ca. 4628 M., Seelenzahl der Parochie ca. 6730; 6 Schulen mit 21 Lehrern. Die Besetzung der Stelle erfolgt durch das Kirchenregiment.
Moltheinen (Diözese Gerdauen), Pfarrstelle privaten Patronats (Graf v.Egloffstein auf Arklitten), erledigt durch die anderweitige Berufung des Pfarrers Hoppe. Einkommen neben Wohnung ca. 3850 M., 2320 Seelen; 6 Schulen mit 8 Lehrern.
Tieffensee (Diözese Heiligenbeil), Pfarrstelle privaten Patronats (Rittergutsbesitzer v.d. Gröben auf Arenstein), erledigt durch die Berufung des Pfarrers Kühn in die Pfarrstelle zu Zinten. Einkommen neben Wohnung ca. 2715 M.; 1370 Seelen; 3 Schulen mit 3 Lehrern.
Passenheim (Diözese Ortelsburg), Pfarrstelle Königlichen Patronats, erledigt durch die Emeritierung des Pfarrers v.Malotka. Einkommen neben Wohnung ca. 3989 M., wovon jedoch bis Ende Juni 1891 jährlich 1097 M. als Pfründeabgabe an den Pensionsfonds der evangelischen Landeskirche zu entrichten sind. Seelenzahl der Parochie ca. 6045, darunter ca. 5020 Polen; 14 Schulen mit 18 Lehrern. Es können nur solche Bewerber berücksichtigt werden, die mit Ablauf der Pfründeabgabezeit ein Dienstalter von mindestens 10 Jahren erreichen und des Polnischen mächtig sind. Die Gemeinde hat durch die vereinigten Gemeinde-Organe die Wahl des Nachfolgers nach Maßgabe der Verordnung vom 2. Dezember 1874 auszuüben. Die Frist zur Wahl läuft bis ult. Dezember d. J. Bewerbungen sind schriftlich beim Gemeinde-Kirchenrat zu Passenheim oder beim Königlichen Konsistorium einzureichen. Auf Beschluß des Gemeinde-Kirchenrats werden die Vakanzersparnisse zur Aufbesserung des Pfarreinkommens angesammelt; bis jetzt betragen dieselben 781 M.
Geyerswalde mit den Filialen Pötzdorf und Reichenau (Diözese Osterode), Pfarrstelle privaten Patronats, erledigt durch Berufung des bisherigen Pfarrinhabers in eine andere Stelle. Einkommen neben freier Wohnung ca. 2613 M.; ca. 2558 Seelen, darunter 1400 Polen; 5 Schulen mit 6 Lehrern. Die Kenntnis der polnischen Sprache ist erforderlich. Da das Patronat zur Zeit ruht, so erfolgt die Besetzung durch das Königliche Konsistorium, an welches Meldungen zu richten sind.
Inse (Superintendentur lit. Niederung), Pfarrstelle Königlichen Patronats, erledigt durch die Berufung des Pfarrers Lehmann in die Pfarrstelle zu Pillupönen. Einkommen neben Wohnung ca. 2287 M.; ca. 2139 Seelen, darunter 1400 Litauer; 4 Schulen mit 4 Lehrern. Die Kenntnis der litauischen Sprache ist erforderlich. Die Besetzung der Stelle erfolgt durch das Kirchenregiment. Meldungen sind an das Königliche Konsistorium zu richten. Ein Zuschuß zum Minimal-Einkommen wird eventuell nachgesucht werden.
Pillkallen (Diözese gleichen Namens), Kirche Königlichen Patronats, zweite Predigerstelle, erledigt durch die Berufung des Predigers Schulz in die Pfarrstelle zu Plaschken. Einkommen neben Wohnung ca. 3081 M. Gesamtseelenzahl der Parochie ca. 11.822, darunter ca. 500 Litauer; 21 Schulen mit 29 Lehrern. Die Kenntnis der litauischen Sprache ist erforderlich. Die Besetzung der Stelle erfolgt durch das Kirchenregiment. Meldungen sind an das Königliche Konsistorium zu richten.
Johannisburg (Diözese gleichen Namens), zweite Predigerstelle Königlichen Patronats, erledigt durch die Berufung des Predigers Casper in die Pfarrstelle zu Seehesten. Einkommen neben Wohnung ca. 4041 M. Die Parochie zählt 10.680 Seelen, darunter 7734 Polen; 25 Schulen mit 35 Lehrern. Die Gemeinde hat durch die Gemeindeorgane nach Maßgabe der Verordnung vom 2. Dezember 1874 die Wahl des Nachfolgers bis ult. November d. J. herbeizuführen. Bewerbungen sind schriftlich beim Gemeinde-Kirchenrat oder beim Königlichen Konsistorium anzubringen. Nur solche Bewerber können berücksichtigt werden, die ein Dienstalter von 10 Jahren haben und des Polnischen mächtig sind.
Arys (Diözese Johannisburg), zweite Predigerstelle Königlichen Patronats, erledigt durch die Berufung des Predigers Gettkant in die Pfarrstelle zu Aweiden. Einkommen neben Wohnung ca. 2461 M. Seelenzahl der Parochie ca. 5454, darunter 4454 Polen; 11 Schulen mit 15 Lehrern. Die Kenntnis der polnischen Sprache ist erforderlich. Die Gemeinde hat durch die Gemeinde-Organe die Wahl des Nachfolgers nach Maßgabe der Verordnung vom 2. Dezember 1874 bis zum 15. November d. J. auszuüben. Meldungen sind an den Gemeinde-Kirchenrat zu Arys oder an das Königliche Konsistorium zu richten.
Bilderweitschen (Diözese Stallupönen), Pfarrstelle Königlichen Patronats, kommt durch die Emeritierung des Pfarrers Fuchs zum 1. Oktober d. J. zur Erledigung. Einkommen neben Wohnung ca. 3971 M., wovon jedoch bis Ende September 1892 jährlich 1092 M. als Pfründeabgabe an den Pensionsfonds der evangelischen Landeskirche zu entrichten sind. Seelenzahl ca. 3496, darunter ca. 11 Litauer; 8 Schulen mit 9 Lehrern. Die Gemeinde hat durch die Gemeinde-Organe nach Maßgabe der Verordnung vom 2. Dezember 1874 die Wahl des Nachfolgers bis zum 1. Oktober d. J. auszuüben. Bewerbungen sind schriftlich beim Gemeinde-Kirchenrat Bilderweitschen oder beim Königlichen Konsistorium anzubringen. Nur solche Bewerber können Berücksichtigung finden, die spätestens mit dem Ablauf der Pfründeabgabezeit ein Dienstalter von 10 Jahren erreichen. Die Kenntnis der litauischen Sprache ist nicht mehr durchaus erforderlich.
Elbing St. Marien (Diözese Elbing), erste Pfarrstelle privaten Patronats, kommt zum 1. Oktober d. J. durch die Emeritierung des Superintendenten Krüger zur Erledigung. Einkommen excl. Wohnung ca. 4709 M., incl. derselben ca. 5180 M., wovon jedoch bis ult. September 1892 eine jährliche Pfründeabgabe von 1295 M. zu entrichten ist; ca. 6560 Seelen. Meldungen sind an den Magistrat Elbing zu richten.
Stellenbesetzungen.
- Schippenbeil (Diözese Friedland Ostpr.), zweite Predigerstelle, mit dem Predigtamts-Kandidaten Julius Karl Kasemir.
Zinten (Diözese Heiligenbeil), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Pfarrer in Tiefensee, Friedrich Wilhelm Emil Kühn.
Hermsdorf (Diözese Pr.Holland), Pfarrstelle, mit dem Predigtamts-Kandidaten, Seminar-Oberlehrer in Pr.Eylau, Adolph Eduard Eising.
Plaschken (Diözese Tilsit), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Prediger in Pillkallen, Gustav Otto Viktor Schulz.
Fürstenwalde (Diözese Ortelsburg), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Verweser derselben, Prediger August Rudolf Skrodski.
Rydzewen (Diözese Lötzen), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Vikar derselben, Prediger Hermann Franz Bercio.
Aweiden (Diözese Sensburg), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Prediger in Arys, Karl Gettkant.
Stallupönen (Diözese Stallupönen), zweite Predigerstelle, mit dem seitherigen Vikar, Prediger Franz Moritz Ziehe.
Trutenau-Herzberg (Diözese Danziger Werder), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Pfarrer zu Gischkau (Diözese Danziger Höhe), Dr. Johannes Wilhelm Ferdinand Rindfleisch.
Danzig, St. Johannis, Pfarrstelle, mit dem seitherigen Pfarrer zu Moltheinen (Diözese Gerdauen), Bernhard Julius Theodor Hoppe.
Schöneberg (Diözese Marienburg), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Pfarrvikar, Prediger Karl Ferdinand Beihl.
Elsenau (Diözese Konitz), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Pfarrer in Ornshagen und Prediger in Regenwalde (Provinz Pommern) Ernst Oskar Dieckmann.
Ordiniert.
- Ernst Johann Paul Hallpap als Pfarrverweser in Schönau (Diözese Konitz)
Johann August Leo Maximilian Schliepe als Hilfsprediger in Schwetz (Diözese Schwetz)
Viktor Eugen Alfred Hartisch als Pfarrverweser in Gr. Lunau (Diözese Culm)
Alfred Eduard Eising als Pfarrer in Hermsdorf (Diözese Pr. Holland)
Hermann Adof Grunau als Hilfsprediger in Pillkallen
Julius Karl Kasemir als zweiter Prediger in Schippenbeil (Diözese Friedland)
Otto Karl Johann Kossack als Pfarrverweser in Frauenburg
Ordensverleihung. Dem Pfarrvikar, Superintendent a. D. Pfarrer emer. Thal in Górzno, der Rote Adler-Orden III. Klasse mit der Schleife.
Austritt aus der evangelischen Landeskirche. Nach einer Benachrichtigung des Königlichen Konsistoriums der Provinz Sachsen ist der frühere Hilfsprediger in Stendal, Emil Friedrich Ludwig Gandert, aus der evangelischen Landeskirche ausgetreten.
No. 12./1884 (S. 82)
Kirchliche Notizen
Todesfall. Der Pfarrer Schultz in Brotzen (Diözese Deutsch Krone), ist am 6. Oktober d. J., 46 Jahre alt, nach 15jähriger geistlicher Amtsführung verstorben.
Vakanzen.
- Manchenguth (Superintendentur Osterode), Pfarrstelle Königlichen Patronats, erledigt durch die Emeritierung des Pfarrers Cibulski. Einkommen neben Wohnung ca. 3384 M., wovon jedoch der Emeritus jährlich 1050 M. zu erhalten hat; ca. 2300 Seelen, darunter 2200 Polen, 4 Schulen mit 5 Lehrern. Die Kenntnis der polnischen Sprache ist erforderlich. Die Gemeinde hat durch die vereinigten Gemeinde-Organe die Wahl des Nachfolgers nach Maßgabe der Verordnung vom 2. Dezember 1874 auszuüben. Meldungen sind an den Gemeinde-Kirchenrat zu Manchenguth oder an das Königliche Konsistorium zu richten.
Gischkau (Diözese Danziger Höhe), Pfarrstelle privaten Patronats, erledigt durch die Berufung des Pfarrers Dr. Rindfleisch in die Pfarrstelle Trutenau-Herzberg. Einkommen ca. 2317 M. excl. Wohnung, ca. 2549 M. incl. derselben, ca. 1100 Seelen; 5 Schulen mit 5 Lehrern. Bewerbungen sind an den Magistrat in Danzig zu richten.
Camin (Diözese Flatow), Pfarrstelle ohne Patron, erledigt durch die Berufung des Pfarrers Obrikatis in die Pfarrstelle zu Pörschken. Einkommen ca. 1401 M. excl. Wohnung, ca. 1541 M. incl. derselben, ca. 1200 Seelen; 3 Schulen mit 3 Lehrern. Die Wahl des Pfarrers geschieht durch die Gemeinde aus drei vom Konsistorium vorgeschlagenen Kandidaten. Der Zuschuß zum Minimal-Einkommen wird nachgesucht werden.
Stellenbesetzungen.
- Zinten (Diözese Heiligenbeil), zweite Predigerstelle, mit dem Verweser derselben, Prediger Paul Rudolf Ostermeyer.
Moltheinen (Diözese Gerdauen), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Pfarrer aus Schönau und Lindenau, Emil Wilhelm Rudolf Rousselle.
Wilmsdorf und Seegertswalde (Diözese Mohrungen), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Hilfsprediger aus Massow, Pommern, Georg Heinrich Wilhelm Theodor Scheutzow.
Wahlfähigkeit. Von den in der Zeit vom 22. bis incl. 27. September d. J. pro ministerio geprüften Kandidaten der Theologie haben das Wahlfähigkeits-Zeugnis für das evangelische Predigtamt erhalten: Ludwig Theodor Bruno Ankermann; Ernst Johann Paul Hallpaap; Viktor Eugen Alfred Hartisch; Julius Reinhardt Wilhelm Kittlaus; Franz Martin Neßlinger; Ferdinand Louis Fritz Schawaller; Johann August Leopold Maximilian Schliepe; Carl Hugo Skrzeczka.
Ordensverleihungen.
- Dem Hauptlehrer und Kantor Rhein zu Elbing aus Anlaß seiner Emeritierung der Adler der Inhaber des Königlichen Hausordens von Hohenzollern.
Dem Kirchschullehrer und Organisten Wittkowski aus Auglitten aus Anlaß seines fünzigjährigen Dienstjubiläums der Adler der Inhaber des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit der Zahl 50.
No. 13/1884 (S. 89)
Kirchliche Notizen
Todesfall. Der Superintendent Lucks in Skaisgirren ist, 83 Jahre alt, nach 52jähriger geistlicher Amtsführung am 27. Oktober d. J. verstorben.
Vakanzen.
- Die Stelle eines deutschen Provinzial-Vikars, mit welcher ein Einkommen von jährlich 900 M. verbunden ist, wird durch die Berufung des bisherigen Provinzial-Vikars, Prediger Heinrich, in die Pfarrstelle zu Wernersdorf zum 1. Dezember d. J. vakant.
Elbing, St. Marien (Diözese Elbing), dritte Predigerstelle privaten Patronats, erledigt durch die Berufung des Predigers Lackner in die zweite Predigerstelle daselbst. Einkommen incl. einer Mietsentschädigung von 300 M. ca. 3615 M.; ca. 6500 Seelen. Meldungen sind an den Magistrat Elbing zu richten.
Müggenhahl (Diözese Danziger Höhe), Pfarrstelle, Privatpatronats, erledigt durch die Berufung des Pfarrers Hevelke in die zweite Predigerstelle an der St. Barbara-Kirche in Danzig. Einkommen excl. Wohnung ca. 2397 M., incl. derselben ca. 2637 M., wovon bis ult. Juni 1890 eine jährliche Pfründenabgabe von 824 M. zu zahlen ist. Außerdem erhält der Pfarrer für die Lokal-Schul-Inspektion über die Schulen zu Nassenhuben und Bankau, sobald ihm solche von der Königlichen Regierung übertragen wird, aus der Conradischen Stiftung die Summe von 600 M. Ca. 980 Seelen, 2 Schulen mit 3 Lehrern.
Neu-Barkoschin (Diözese Pr. Stargard), Pfarrstelle Königlichen Patronats, erledigt durch die Berufung des Pfarrers Lange in die zweite Predigerstelle zu Gerdauen. Einkommen excl. Wohnung ca. 1587 M., incl. derselben ca. 1742 M.; ca. 2100 Seelen; 4 Schulen mit 4 Lehrern. Der Zuschuß zum Minimaleinkommen wird nachgesucht werden. Meldungen sind an das Konsistorium zu richten.
Stellenbesetzungen.
- Elbing, St. Marien- und heil. Geist-Hospital-Kirche (Diözese Elbing), erste Predigerstelle, mit dem bisherigen zweiten Prediger der genannten Kirche, Dr. Carl Wilhelm Lenz.
Elbing, St. Marien- und heil. Geist-Hospital-Kirche (Diözese Elbing), zweite Predigerstelle, mit dem seitherigen dritten Prediger, Johann Adolf Hugo Lackner.
Danzig, St. Barbara, zweite Predigerstelle, mit dem seitherigen Pfarrer in Müggenhahl (Diözese Danziger Höhe) Johannes Theodor Hevelke.
Wernersdorf (Diözese Marienburg), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Provinzialvikar, Julius Gustav Heinrich.
Mewe (Diözese Marienwerder), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Pfarrer in Gr. Duebsow, Provinz Pommern, Richard Ottomar Hermann Schweitzer.
Ordiniert.
- Predigtamts-Kandidat Franz Martin Neßlinger als Pfarrverweser in Rucken (Diözese Tilsit)
Leberecht Richerad Schwede als Hilfsprediger in Pillkallen
Zacharias Max Ebel als Hilfsprediger in Rhein (Diözese Lötzen)
Carl August Bogdan als Pfarrverweser in Gehsen (Diözese Johannisburg)
Berthold Gustav Schallenberg als Pfarrverweser in Lunau (Diözese Culm)
Julius Reinhold Wilhelm Kittlaus als Hilfsprediger in Königsberg
Ludwig Theodor Bruno Ankermann als Verweser der zweiten Predigerstelle in Gerdauen (Diözese Gerdauen)
Examen pro licentia concionandi. Nach besonderem Examen haben die Lizenz zum Predigen erhalten:
- Richard Hermann Abramowski
- Emil Benjamin Ammon
- Friedrich Otto Bär
- Dr. Leopold Carl Paul Friedrich
- Carl Otto Glang
- Felix Wilhelm Viktor Hassenstein
- Johannes Heydeck
- Heinrich Eduard Wilhelm Küsel
- Carl Ferdinand Polenske
- Carl Wilhelm Reddies
- Cäsar Roderich Reinert
- Hermann August Unterberger
- Heinrich Otto Walter Vossius
Ordensverleihung. Dem Pfarrer Sterz zu Bäslack (Diözese Rastenburg) der Rote Adlerorden 4. Klasse
Geschenk. Von dem Wirt Friedrich Balewski und Maria geb. Kosciessa’schen Eheleuten zu Tannenberg ist der Kirche zu Tannenberg (Diözese Osterode) ein Geschenk von 1000 Mark zur Anschaffung einer zweiten und neuen Kirchenglocke gemacht worden.
No. 14/1884 (S. 91ff)
No. 2097. Betrifft die Wahl des Provinzial-Synodal-Vorstandes
Königsberg, den 29. November 1884
In der Sitzung vom 8. November d. J. sind von der Provinzialsynode für Ost- und Westpreußen in den Vorstand gewählt worden als:
Präses: Landgerichts-Präsident Keßler in Königsberg, dessen Wahl vom König- lichen Kommissarius, namens des Evangelischen Ober-Kirchenrats so fort bestätigt wurde;
Beisitzer:
1) Superintendent Kahle aus Danzig
2) Superintendent Schiewe aus Tapiau
3) Pfarrer Schrage aus Ostrokollen
4) Professor Freiherr v.d. Goltz aus Königsberg
5) Graf zu Dohna, Schlodien
6) Rittergutsbesitzer Dr. Voigt aud Dombrowken
Stellvertreter:
1) Superintendent Hevelke aus Danzig
2) Konsistorialrat Braunschweig aus Marienwerder
3) Pfarrer v.Gizycki aus Lyck
4) Landgerichts-Präsident Korsch aus Bartenstein
5) Graf zu Stolberg, Tütz
6) Rittergutsbesitzer Neumann auf Posegnik
No. 2098. Betrifft die Abgeordneten zur General-Synode aus den Provinzen Ost- und Westpreußen
Königsberg, den 8. Dezember 1884
Folgende Personen sind von der IV. Provinzial-Synode für Ost- und Westpreußen als Abgeordnete zur General-Synode gewählt:
I. Geistliche Mitglieder
Konsistorialrat Kretschmar, Königsberg
Konsistorialrat Pelka, Königsberg
Superintendent Dr. Bercio, Ortelsburg
Superintendent Hevelke, Danzig
Superintendent Böhncke, Lötzen
Konsistorialrat Braunschweig, Marienwerder
Pfarrer Ebel, Graudenz
Pfarrer Karmann, Gruppe
II. Laienmitglieder
Landgerichts-Präsident Keßler, Königsberg
Kanzer v.Goßler, Königsberg
Professor Freiherr v.d. Goltz, Königsberg
Graf Kanitz, Podangen
Regierungs-Präsident Rothe, Danzig
Gutsbesitzer Seydel, Chelchen
Rittergutsbesitzer Biedenweg, Dorschen
Stadtschulrat Dr. Cosack, Danzig
III. Kirchlich erfahrene Mitglieder der Landeskirche
Landgerichts-Präsident Korsch, Bartenstein
Landgerichts-Direktor Helf, Konitz, inzw. nach Bromberg versetzt
Superintendent Kahle, Danzig
Rittergutsbesitzer v.Saucken, Loschen
Pfarrer Sterz, Bäslack
Professor Güterbock, Königsberg
Bürgermeister Hoffmnann, Königsberg
Pfarrer Schrage, Ostrokollen
Kirchliche Notizen
Todesfall. Der Pfarrer Dr. Schnöckel in Sobbowitz (Diözese Danziger Höhe) ist am 25. November d. J. 50 Jahre alt, nach 14jähriger geistlicher Amtsführung verstorben.
Vakanzen.
- Heilig Kreutz (Diözese Fischhausen), Pfarrstelle Königlichen Patronats, kommt durch die Emeritierung des Pfarrers Rockel zum 1. Juli d. J. zur Erledigung. Einkommen neben Wohnung ca. 5252 M. , wovon jedoch bis Ende Juni 1893 eine jährliche Pfründeabgabe von 1444 M. an den Pensionsfonds zu entrichten ist; ca. 3853 Seelen; 4 Schulen mit 8 Lehrern. Die Wahl des Nachfolgers geschieht durch die vereinigten Gemeinde-Organe nach Maßgabe der Verordnungen vom 2. Dezember 1874. Die Bewerbungen sind schriftlich beim Gemeinde-Kirchenrat oder beim Königlichen Konsistorium anzubringen. Die der Gemeinde zur Vornahme der Wahl bewilligte Frist läuft bis zum 1. Mai fut. Ein Dienstalter von 10 Jahren ist erforderlich.
Allenburg (Superintendentur Wehlau), zweite Predigerstelle, erledigt durch die Berufung des Predigers Meißner in die Pfarrstelle zu Gr. Schönau. Einkommen neben Wohnung ca. 2398 M. Die Gemeinde zählt ca. 5750 Seelen; 12 Schulen mit 16 Lehrern. Die Besetzung erfolgt durch den Magistrat zu Allenburg und sind Meldungen an diesen zu richten.
Gehsen (Superintendentur Johannisburg), Pfarrstelle Königlichen Patronats, ist erledigt. Einkommen neben Wohnung ca. 2016 M.; ein Zuschuß zum Minimaleinkommen wird eventuell nachgesucht werden; ca. 2418 Seelen, darunter 2100 Polen; 6 Schulen mit 7 Lehrern. Die Kenntnis der polnischen Sprache ist erforderlich. Die Besetzung der Stelle erfolgt durch das Kirchenregiment.
Elbing, St. Annen (Diözese Elbing), erste Predigerstelle privaten Patronats, kommt zum 1. Januar fut. durch die Emeritierung des Pfarrers Dr. Wolsborn zur Erledigung. Einkommen ca. 2847 M. excl. Wohnung, ca. 3132 M. incl. derselben, wovon ein jährliches Ruhegehalt an den Emeritus von 1050 M. zu zahlen ist; ca. 6000 Seelen; 5 Schulen mit 13 Lehrern. Meldungen sind an den Magistrat Elbing zu richten.
Elbing, St. Annen (Diözese Elbing), zweite Predigerstelle privaten Patronats, kommt zum 1. Januar fut. zur Wiederbesetzung. Einkommen ca. 2887 M. excl. Wohnung, ca. 3176 M. incl. derselben; 6000 Seelen; 5 Schulen mit 13 Lehrern. Meldungen sind an den Magistrat Elbing zu richten.
Stallupönen (Diözese gleichen Namens), Pfarrstelle Königlichen Patronats, kommt durch die Emeritierung ihres zeitigen Inhabers zum 1. Januar k. J. zur Erledigung. Einkommen neben Wohnung ca. 4765 M., wovon jedoch 8 Jahre hindurch bis Ende Dezember 1892 jährlich 1310 M. als Pfründeabgabe an den Pensionsfonds der Landeskirche abgehen. Seelenzahl ca. 9059, darunter 300 Litauer; 11 Schulen mit 24 Lehrern. Die Kenntnis der litauischen Sprache ist nicht durchaus erforderlich. Die Wahl des Nachfolgers geschieht durch die vereinigten Gemeindeorgane nach Maßgabe der Verordnung vom 2. Dezember 1874, wozu eine Frist bis zum 15. Februar 1885 bewilligt ist. Bewerbungen sind schriftlich beim Gemeinde-Kirchenrat oder beim Königlichen Konsistorium anzubringen. Nur solche Bewerber können berücksichtigt werden, die mindestens mit Ablauf der Pfründeabgabezeit ein Dienstalter von 10 Jahren erreichen.
Sobbowitz (Diözese Danziger Höhe), Pfarrstelle Königlichen Patronats, erledigt durch das Ableben des Pfarrers Dr. Schnöckel. Einkommen ca. 3183 M. excl. Wohnung, ca. 3502 M. incl. derselben, ca. 4000 Seelen, 13 Schulen mit 14 Lehrern. Die Wahl des Nachfolgers geschieht durch die vereinigten Gemeindeorgane nach Maßgabe der Verordnung vom 2. Dezember 1874. Die Bewerbungen sind schriftlich beim Gemeinde-Kirchenrat oder beim Konsistorium anzubringen. Die der Gemeinde zur Vornahme der Wahl bewilligte Frist läuft bis zum 1. Mai fut.
Schwetz (Diözese Schwetz), Pfarrstelle Königlichen Patronats, erledigt durch das Ableben des Superintendenten a. D. Pfarrer Kowalk. Einkommen ca. 5000 M. excl. Wohnung, ca. 5500 M. incl. derselben; ca. 9300 Seelen; 21 Schulen mit 22 Lehrern. Es wird die Auspfarrung von ca. 20 Ortschaften zur Bildung eines neuen Kirchspiels beabsichtigt, und ist der dadurch entstehende Ausfall an Stolgebühren auf ca. 650 M. zu veranschlagen. Die Besetzung der Stelle erfolgt durch die Kirchenbehörde, da die Superintendentur mit der Stelle verbunden werden soll. Meldungen sind an das Konsistorium zu richten.
Marienwerder (Diözese Marienwerder), dritte Predigerstelle, erledigt durch die Berufung des Predigers Hardrat in die Pfarrstelle in Voigdehagen (Provinz Pommern). Einkommen ca. 4397 M. excl. Wohnung, ca. 4837 M. incl. derselben; ca. 5900 Seelen; 4 Schulen mit 18 Lehrern. Bewerbungen sind bei dem Magistrate zu Marienwerder bis zum 15. Januar fut. anzubringen.
Stellenbesetzungen. Pobethen (Diözese Fischhausen), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Superintendenten in Osterode, Gustav Otto Brzoska.
Tiefensee (Diözese Heiligenbeil), Pfarrstelle, mit dem seitherige Hilfsprediger Julius Reinhold Wilhelm Kittlaus.
Gr. Schönau und Lindenau (Diözese Gerdauen), mit dem seitherigen Prediger in Allenburg Johann Otto Christoph Meißner.
Die Pfarr- und Rektorstelle in Frauenburg (Diözese Heilsberg) ist dem bisherigen interimistischen Verwalter derselben, Prediger Otto Carl Johann Kossack, verliehen worden.
Schönau, Demmin und Dolgen (Diözese Konitz), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Pfarrverweser Prediger Ernst Johannes Paul Hallpaap.
Guttstadt (Diözese Heilsberg), Pfarrstelle, mit dem seitherigen Pfarrvikar Viktor Eugen Alfred Hartisch.
Ordiniert.
- Albert Haack als Hilfsprediger in Osterode;
Karl Hugo Skrzeczka als Pfarrverweser in Rominten (Diözese Goldap);
Constantin Ferdinand Paul Heinrici als Geistlicher des Provinzial-Vereins für innere Mission.
Ordensverleihung. Dem Pfarrer Ziegler in Wehlau aus Anlaß seines fünfzigjährigen Dienstjubiläums der Rote Adler-Orden 4. Klasse mit der Zahl 50.
Geschenke und Zuwendungen. In der Kirchengemeinde Bäslack (Diözese Rastenburg), Ertrag einer Sammlung freiwilliger Gaben zur Verschönerung des Gotteshauses aus Anlaß der 300jährigen Jubelfeier desselben außer nicht unerheblichen Spanndiensten 2000 M., darunter eine Gabe von 300 M.
Desgleichen Zuwendungen für dieselbe Kirche:
Von Frau Präsident v.Saltzwedell, Pötschendorf, ein neuer wertvoller Kanzelumhang nebst Pultdecke.
Von Frau Besitzerin R. Morschöck, Wilkendorf, eine neue schwarze Altarbekleidung.
Von Frau und Fräulein Anhuth, Rehstall, ein Marmorkreuz (weiß) mit Kruzifix.
Von den Fräulein Else und Helene v.Unger, Laxdoyen, ein weißer reichgestickter Kanzelbehang.
Von Frau Werner, Wangotten, eine rote Taufstuhlbekleidung mit Goldfransen und Spitzenumhang.
Von Herrn v.Unger, Laxdoyen, eine Gedächtnistafel mit kunstvoller Holzschnitzerei mit den Namen der in den Kriegen seit 1813 gebliebenen Kirchspielangehörigen.
Inhaltspezifische Aktionen